15.06.2022

Pressemitteilung

HWWI Consult GmbH

HWWI-Rohstoffpreisindex sinkt, bleibt aber auf hohem Niveau

Kein weiterer Anstieg der Rohstoffpreise im Mai

• HWWI-Gesamtindex sank um 2,7 % (US-Dollarbasis)
• Rohölpreise stiegen um 5,8 %
• Erdgaspreise sanken um 20,3 %
• Gesamtniveau bleibt hoch (76,1 % über Mai 2021)

(Hamburg, 15. Juni 2022) Der HWWI-Rohstoffpreisindex fiel im Mai im Vergleich zum Vormonat um durchschnittlich 2,7 %. Von den drei im Gesamtindex abgebildeten Teilindizes (Index für Energierohstoffe, Index für Industrierohstoffe und Index für Nahrungs- und Genussmittel) sanken im Mai der Index für Industrierohstoffe um 8,2 % und der Index für Energierohstoffe um 2,2 %. Der Index für Nahrungs- und Genussmittel stieg nur ganz leicht um 0,3 %. Die Rückgänge müssen vor dem Hintergrund des nach wie vor sehr hohen Preisniveaus bei den Rohstoffen gesehen werden. Der Gesamtindex liegt 76,1 % über dem Wert im Mai 2021 (Nahrungs- und Genussmittel +26,1%, Industrierohstoffe -4,7 %, Energierohstoffe +100,5%). Das hohe Preisniveau verdeutlicht die nach wie vor angespannte Lage auf den Weltmärkten, die insbesondere im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine steht.

 

Index für Energierohstoffe sinkt leicht

Der Rohölpreis stieg im Mai gegenüber dem Vormonat wieder um 5,8 % an. Im Vergleich zum Mai 2021 ist der Index um 64,6 % gestiegen.
Auch der Kohlepreis steig im Mai wieder an (+23,2 %) und lag damit um 271 % über dem Wert von Mai 2021.
Der Gaspreis hingegen sank im Mai um 20,3 %. Er liegt damit derzeit um 141,5 % über dem Vorjahreswert von Mai 2021.

Insgesamt sank der Teilindex der Energierohstoffe um 2,2 % (Eurobasis: -0,1 %) auf 338,8 Punkte (Eurobasis: 366,7 Punkte).

 

Index für Industrierohstoffe: Weiterhin leichte Entspannung des Preisniveaus

Der Teilindex für Industrierohstoffe, der sich in den Index für agrarische Rohstoffe, den Index für Nichteisenmetalle und den Index für Eisenerz und Stahlschrott untergliedert, sank im Mai um 8,2 % gegenüber dem Vormonat. Damit wird die leichte Entspannung aus dem Vormonat fortgesetzt. Der Index für die Industrierohstoffe liegt jetzt um 4,7 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Insgesamt sank der Index für Industrierohstoffe im Monatsdurchschnitt um 8,2 % (Eurobasis: -6,1%) auf 156,7 Punkte (Eurobasis: 169,6 Punkte).

 

Index für Nahrungs- und Genussmittel: Getreidepreise steigen weiterhin an

Anders als die Teilindizes für Energie- und Industrierohstoffe stieg der Gesamtindex für Nahrungs- und Genussmittel im Mai weiter, allerdings lediglich um 0,3 % im Vergleich zum Vormonat. Der Wert lag damit 26,1 % über dem entsprechenden Vorjahreswert. Während die Preise für Getreide stiegen (3,8 %), fielen die Preise für Ölsaaten (-3,1 %) und Genussmittel (-1,9 %).

Insgesamt stieg der Index für Nahrungs- und Genussmittel im Monatsdurchschnitt um 0,3 % (Eurobasis: +2,6 %) und notierte bei 182,4 Punkten (Eurobasis: 197,1 Punkten).

Public Relations

Elzbieta Hagemann

Der HWWI-Rohstoffpreisindex ist ein umfassender, wöchentlich berechneter Indikator für die Preisentwicklungen auf den Weltrohstoffmärkten, der die wichtigen international gehandelten Rohstoffe enthält. Seit 1960 misst der HWWI-Rohstoffpreisindex die preislichen Veränderungen in der Rohstoffimportrechnung der Industrieländer und ist somit ein Indikator für die Kostenentwicklung bei importierten Rohstoffen und dient unter anderem Zentralbanken, Forschungsinstituten und internationalen Institutionen für ihre Analysen.